Schlagwort: Jazz

Öffentliche Musikschule. Ein wunderbarer Ort.

Unsere Gesellschaft verändert sich massiv. Die Menschen werden älter, unsere Sozialstruktur verändert sich, die Arbeitswelt wird digital, wir erkennen ein Auseinanderdriften von oben und unten, besonders in den Städten wird um die Integration der gesellschaftlichen Gruppen gerungen. Vor uns liegen gewaltige Aufgaben. Die wichtigste Aufgabe wird es sein, die Gesellschaft zusammenzuhalten, das Gemeinsame und das Verbindende erlebbar und spürbar zu machen. Denn die Menschen schätzen und schützen nur, was sie persönlich als gut empfinden.

Wenn man im Streit lebt, gelingt nichts. Wenn man zusammenhält, dann gelingt alles. Das wissen Sie aus Ihrer Familie, Ihrem Betrieb, Ihrem Verein. Ein verkrachtes Orchester klingt furchtbar, ein harmonisches Orchester klingt wunderbar. Jede Musikerin und jeder Musiker in einem Orchester ist der Musik verpflichtet. Besonders schön klingt es immer dann, wenn jede und jeder seine Mitmusiker unterstützt, damit sie besonders gut klingen.

Genau das lernen die Menschen bei uns, an ihrer öffentlichen Musikschule. Das gute Miteinander. Alter? Egal. Einkommen? Egal. Herkunft? Total egal. Können? Fast egal. Bei uns können alle musizieren. Anfänger und Fortgeschrittene, Jung und Älter, Jazz und Barock, Rock und Pop. Und jede und jeder lernt jeden Tag etwas dazu. An Ihrer öffentliche Musikschule. Ein wunderbarer Ort.

Die Beiträge unserer Kampagne 2019 nach Themenfeldern sortiert

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Die Urheberrechte und Nutzungsrechte der Kampagne 2019

Öffentliche Musikschulen. Lass mich los und sag das wars.

Es gibt diesen wunderbaren Jazz-Klassiker von Bart Howard – „Fly Me To the Moon“. Hundertfach interpretiert, auch von Roger Cicero unter dem deutschen Titel „Schieß mich doch zum Mond / Lass mich los und sag das wars.“

Wir – die öffentlichen Musikschulen – kennen dieses Lied und wir können dieses Lied. Wir haben dieses Lied Tausenden Schülerinnen und Schülern beigebracht und ihnen damit die Tür zum Kosmos des Jazz geöffnet.

Diese Tür wird sich bald schließen, denn wir können nicht mehr. Den öffentlichen Musikschulen geht die Luft aus. Unsere Finanzlage ist sehr schlecht, einfach weil uns die öffentlichen Zuschüsse fehlen. Heute tragen die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler den Großteil der finanziellen Last und unsere Lehrerinnen und Lehrer arbeiten für Hungerlöhne.

Liebe öffentliche Hand, mal ganz offen. Wenn ihr wollt, dass eure öffentlichen Musikschulen der Öffentlichkeit – also den Menschen – erhalten bleiben, dann müsst ihr das wollen und ihr müsst das bezahlen. Zumindest einen anständigen Anteil. Oder ihr macht euch ehrlich – schießt uns doch zum Mond und sagt das wars. Eure öffentlichen Musikschulen.

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